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Ist Vietnam-Urlaub gefährlich? Tipps zur Sicherheit

Mario Vogelsteller 19.04.2024 0 Kommentare
Vietnam zieht jedes Jahr Millionen von Reisenden aus der ganzen Welt an. Doch wie bei jeder Reise ins Ausland stellen sich viele die Frage: Ist ein Urlaub in Vietnam gefährlich? In diesem Artikel beleuchten wir verschiedene Aspekte der Sicherheit in Vietnam, von allgemeinen Verhaltensregeln über die Sicherheit vor Kriminalität bis hin zu Besonderheiten des vietnamesischen Verkehrs und der medizinischen Versorgung.

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Verhaltensregeln

Vietnam ist ein Land mit starken kulturellen Traditionen und Normen. Respekt und Höflichkeit werden groß geschrieben. Touristen wird empfohlen, sich diesen Gepflogenheiten anzupassen. Dies bedeutet unter anderem, religiöse Stätten mit angemessener Kleidung zu betreten, die einheimische Bevölkerung nicht ungefragt zu fotografieren und sich generell respektvoll zu verhalten. Darüber hinaus ist es ratsam, sich über lokale Gesetze und Vorschriften zu informieren, um unbeabsichtigte Verstöße zu vermeiden. Ein respektvoller Umgang trägt wesentlich dazu bei, die Sicherheit zu erhöhen und das Risiko von Missverständnissen zu minimieren.

Schutz vor Kriminalität

Vietnam gilt allgemein als sicheres Reiseland. Dennoch gibt es wie in jedem Land Risiken, insbesondere im Bereich der Kleinkriminalität wie Taschendiebstahl oder Betrug. Reisende sollten grundlegende Vorsichtsmaßnahmen treffen, z. B. Wertsachen sicher aufbewahren, nicht mit größeren Geldbeträgen herumlaufen und vor allem in belebten Gegenden und an touristischen Hotspots auf ihre Umgebung achten. Nachts sollten dunkle und einsame Straßen gemieden werden. Wenn diese einfachen Regeln befolgt werden, ist das Risiko, Opfer von Kriminalität zu werden, gering.

Verkehrsmittel

Ein wichtiger Aspekt, der bei der Planung einer Reise nach Vietnam berücksichtigt werden sollte, ist der Verkehr. Viele Reisende sind überrascht von der Intensität und dem scheinbaren Chaos auf Vietnams Straßen, insbesondere in den großen Städten wie Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt. Mopeds und Motorräder bevölkern die Straßen, oft unter Missachtung elementarer Verkehrsregeln. Für unerfahrene Reisende kann der Versuch, selbst zu fahren oder Straßen zu überqueren, überwältigend und gefährlich sein.

Glücklicherweise verfügt Vietnam über ein ausgezeichnetes alternatives Verkehrsnetz. Das Flugnetz ist sehr gut ausgebaut, mit zahlreichen Inlandsflügen, die eine schnelle und bequeme Reise zwischen den Regionen ermöglichen. Für kürzere Strecken sind Taxis und Fahrdienste wie Grab eine sichere und günstige Alternative. Für diejenigen, die das Abenteuer suchen, aber dennoch das lokale Flair des Motorradfahrens erleben möchten, ist das Mieten eines Motorrads mit einem einheimischen Fahrer eine sichere und aufregende Alternative.

Reiseziele und örtliche Gefahren

Bei der Planung einer Reise nach Vietnam ist es wichtig, sich über lokale Gefahren und Risiken zu informieren. Touristen sollten sich der Unterschiede zwischen städtischer und ländlicher Umgebung bewusst sein und lokale Verbote sowie natürliche Risiken berücksichtigen.

Städte und ländliche Gebiete

In den Großstädten Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt herrscht ein hohes Verkehrsaufkommen. Vor allem für Fußgänger kann der Verkehr gefährlich sein, da Mopedfahrer oft auf Gehwege ausweichen, um Staus zu vermeiden. In ländlichen Gebieten wie Nha Trang oder Hoi An ist die Infrastruktur weniger gut ausgebaut, was bei eigenständigen Erkundungstouren zu Schwierigkeiten führen kann.

Attraktionen und Aktivitäten

Touristenattraktionen sind in der Regel gut besucht und sicher, doch sollten Besucher in Menschenmengen auf ihre Wertsachen achten. Aktivitäten wie Motorradtouren erfordern eine sorgfältige Planung, da es in hügeligen Regionen zu Erdrutschen kommen kann, insbesondere in der Regenzeit.

Naturgefahren und örtliche Verbote

Zu den Naturgefahren zählen Überschwemmungen und Erdrutsche, die vor allem in der Regenzeit von Mai bis Oktober auftreten können. In einigen Gebieten gibt es auch historische Minenfelder, die jedoch in der Regel gekennzeichnet sind. Touristen sollten sich über lokale Verbote, wie z.B. das Baden in bestimmten Gewässern, informieren und diese unbedingt beachten.

Medizinische Versorgung

Im Bereich der medizinischen Versorgung hat Vietnam in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. In den größeren Städten und Touristenzentren sind die Krankenhäuser und Kliniken gut ausgestattet und das medizinische Personal ist in der Regel gut ausgebildet. Dennoch empfiehlt sich der Abschluss einer umfassenden Reisekrankenversicherung, die auch eine medizinische Evakuierung abdeckt, falls eine Behandlung in einem spezialisierten Zentrum oder außerhalb des Landes notwendig werden sollte. Reisende sollten auch eine Reiseapotheke mit grundlegenden Medikamenten und Erste-Hilfe-Material mitnehmen, insbesondere wenn sie ländliche Gebiete besuchen.

Vor allem in den ländlichen Gebieten besteht ein gewisses Risiko für Krankheiten wie Malaria, Dengue-Fieber, Hepatitis A/B, Tollwut, Japanische Enzephalitis und Typhus. Malaria tritt vor allem in den Grenzregionen zu Kambodscha auf, während die städtischen Zentren als malariafrei gelten.

Hygiene und Reiseapotheke

Hygiene spielt bei der Vorbeugung von Krankheiten eine zentrale Rolle. Touristen sollten nur abgefülltes oder gereinigtes Wasser trinken und auf den Verzehr von rohen oder unzureichend gekochten Lebensmitteln verzichten. Eine gut ausgestattete Reiseapotheke ist unerlässlich und sollte neben den persönlichen Medikamenten auch Mittel gegen Durchfallerkrankungen, Schmerzen und Fieber, Desinfektionsmittel und gegebenenfalls Malariaprophylaxe enthalten.

Impfungen

Grundsätzlich wird empfohlen, die Routineimpfungen gemäß dem Impfkalender des Robert-Koch-Instituts aufzufrischen. Darüber hinaus werden für Vietnam Impfungen gegen Hepatitis A und Typhus empfohlen. Bei längerem Aufenthalt oder besonderer Exposition können auch Impfungen gegen Hepatitis B, Tollwut oder Japanische Enzephalitis sinnvoll sein.

Umgang mit Geld und Wertsachen

Der Umgang mit Geld erfordert in Vietnam Aufmerksamkeit und Sorgfalt. Es ist ratsam, größere Mengen an Bargeld nicht offen zu zeigen und Wertsachen sicher aufzubewahren:

  • Bargeld: Nutzen Sie einen Geldgürtel oder eine verdeckte Tasche am Körper.
  • Kreditkarten: Bewahren Sie Kreditkarten in einem RFID-geschützten Etui auf, um unbefugten Zugriff zu verhindern.
  • Wertsachen: Verwenden Sie Hotelsafes für wichtige Dokumente und Wertgegenstände.


Reisende sollten sich darüber im Klaren sein, dass Kreditkarten nicht überall akzeptiert werden. In vielen Geschäften und Restaurants ist es üblich, in bar zu bezahlen. Darüber hinaus ist es empfehlenswert, das Wechseln von Geld nur in autorisierten Wechselstuben oder Banken vorzunehmen, um Betrug zu vermeiden.

Fazit: Sicherheit in Vietnam

Vietnam ist ein relativ sicheres Reiseland, sofern Reisende mit den lokalen Gepflogenheiten vertraut sind und grundlegende Vorsichtsmaßnahmen treffen. Die Verkehrsprobleme sind mit ein wenig Planung zu bewältigen und die medizinische Versorgung in den Städten ist von hoher Qualität. Mit der richtigen Vorbereitung können Reisende die Schönheit und Gastfreundschaft Vietnams in vollen Zügen genießen, ohne sich um ihre Sicherheit sorgen zu müssen. Vietnam bietet eine faszinierende Mischung aus Naturschönheiten, historischen Sehenswürdigkeiten und kultureller Vielfalt, die das Land zu einem unvergesslichen Reiseziel machen.
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