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Wie lange sollte eine Vietnam-Reise dauern?

Mario Vogelsteller 25.07.2025 0 Kommentare
Die Frage „Wie lange nach Vietnam reisen?“ taucht bei fast jeder Reiseplanung auf. Denn Vietnam ist kein klassisches Urlaubsziel für einen spontanen Kurztrip, sondern ein langgestrecktes, faszinierendes Land mit beeindruckender landschaftlicher und kultureller Vielfalt. Von den nebelverhangenen Bergen im Norden über historische Kaiserstädte in der Mitte bis zu tropischen Stränden und schwimmenden Märkten im Süden erlebt man ständig neue Welten.

Doch genau diese Vielfalt macht eine sorgfältige Planung der Reisedauer für Vietnam so wichtig. Je nachdem, welche Regionen du sehen möchtest und wie intensiv du reisen willst, brauchst du unterschiedlich viel Zeit. In dieser Übersicht erfährst du, wie viel Zeit du für welche Route oder Reiseart idealerweise einplanen solltest, damit deine Reise durch Vietnam nicht zur Hetzjagd, sondern zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.

Hier mehr erfahren: Unsere Vietnam-Reisen auf einen Blick

Vietnam-Reisedauer abhängig von der Reiseroute

Vietnam erstreckt sich über mehr als 1.600 Kilometer von Nord nach Süd – das entspricht etwa der Entfernung von Hamburg nach Neapel. Entsprechend unterschiedlich präsentieren sich auch die Regionen. Je nachdem, welchen Teil des Landes du bereisen möchtest, variiert die empfohlene Aufenthaltsdauer deutlich.



Mindestreisedauer für Vietnam

Vietnam ist kein Land für einen Kurztrip. Wer weniger als 10 Tage Zeit hat, wird schnell merken, dass sich die langen Flugzeiten, der Jetlag und die Distanzen im Land kaum lohnen. Hinzu kommt, dass viele der schönsten Erlebnisse – ob eine Bootsfahrt durch die Halong-Bucht, eine Zugfahrt entlang der Küste oder ein Tagesausflug ins Mekong-Delta – Zeit brauchen, um ihre Wirkung zu entfalten.



Wie lange dauert der Flug nach Vietnam?

Ein Direktflug von Deutschland nach Vietnam dauert etwa 11 bis 13 Stunden. Mit Anreise, Zwischenstopps und der Zeitverschiebung geht meist ein ganzer Tag verloren – bei Hin- und Rückreise also zwei. Bleiben effektiv nur wenige Tage vor Ort. In dieser Zeit wäre maximal ein kurzer Einblick in eine Region möglich – mit viel Hektik und wenig Entspannung.

Wer wirklich etwas vom Land sehen und auch ankommen möchte, sollte mindestens 10 Tage einplanen. Alles darunter lohnt sich eher für Geschäftsreisen oder Zwischenstopps in Kombination mit anderen Ländern in Südostasien.



Was man in 10, 14 oder 21 Tagen sehen kann

10 Tage

  • Fokus auf eine Region, z. B. Nordvietnam: Hanoi, Halong-Bucht und Sapa

  • Alternativ: Kombination aus Ho-Chi-Minh-Stadt und Mekong-Delta

  • Kompakte Route, aber mit Highlights

14 Tage

  • Zwei Regionen lassen sich gut kombinieren, z. B. Hanoi + Hoi An

  • Zeit für Erlebnisse wie eine Übernachtung in der Halong-Bucht oder ein Kochkurs

  • Erste Inlandsflüge empfehlenswert zur Zeitersparnis

21 Tage

  • Ideale Dauer für eine Vietnam-Rundreise

  • Kombination aus Nord, Mitte und Süd mit genug Zeit für Ausflüge und Erholung

  • Inklusive Stopps in Hanoi, Halong-Bucht, Hoi An, Hue, Ho-Chi-Minh-Stadt, Mekong-Delta oder Phu Quoc

Je mehr Zeit du mitbringst, desto tiefer kannst du eintauchen – in die Landschaft, das Essen und das Lebensgefühl Vietnams.



Nordvietnam: Hanoi, Halong-Bucht, Sapa

Der Norden ist ideal für alle, die vietnamesische Kultur, koloniale Architektur und spektakuläre Natur erleben möchten. Die Hauptstadt Hanoi, die sagenumwobene Halong-Bucht und das Hochland rund um Sapa lassen sich gut kombinieren.

Empfohlene Dauer: mindestens 6–8 Tage

  • 2 Tage in Hanoi

  • 2–3 Tage in der Halong-Bucht (inkl. Übernachtung auf dem Boot)

  • 2–3 Tage für eine Tour nach Sapa oder ins weniger touristische Mai Châu

Wer wandern oder tief in das Leben ethnischer Minderheiten eintauchen will, sollte etwas mehr Zeit einplanen.



Zentralvietnam: Hue, Hoi An, Da Nang

Zentralvietnam punktet mit UNESCO-Welterbestätten, kolonialem Charme und Stränden. Die alte Kaiserstadt Hue, die romantische Altstadt von Hoi An und die moderne Küstenstadt Da Nang sind gut mit dem Zug oder Bus erreichbar.

Empfohlene Dauer: mindestens 5–7 Tage

  • 1–2 Tage in Hue (Zitadelle, Kaisergräber)

  • 2–3 Tage in Hoi An (Altstadt, Strände, Ausflüge ins Umland)

  • 1–2 Tage in Da Nang oder für die Anreise/Weiterreise

Für Strandurlaub oder einen Kochkurs in Hoi An lohnt sich ein zusätzlicher Puffer.



Südvietnam: Ho-Chi-Minh-Stadt, Mekong-Delta, Phu Quoc

Der Süden ist tropisch, quirlig und ideal für warme Temperaturen das ganze Jahr über. Neben der Metropole Ho-Chi-Minh-Stadt lohnen sich Ausflüge ins Mekong-Delta oder ein Badeaufenthalt auf der Insel Phu Quoc.

Empfohlene Dauer: mindestens 6–8 Tage

  • 2–3 Tage in Ho-Chi-Minh-Stadt

  • 2 Tage im Mekong-Delta (z. B. Can Tho, Cai Rang Floating Market)

  • 3–4 Tage auf Phu Quoc für Sonne, Strand und Entspannung

Wer weniger Badeurlaub plant, kann den Fokus stärker auf Kultur und Natur legen.



Beispiel: Rundreise durch ganz Vietnam

Wenn du Nord-, Zentral- und Südvietnam miteinander kombinieren möchtest, brauchst du vor allem eins: Zeit. Auch wenn Inlandsflüge viel Zeit sparen, ist eine gute Planung wichtig.

Empfohlene Dauer: mindestens 2 bis 3 Wochen

  • 14 Tage: komprimierte Highlights mit Inlandsflügen

  • 21 Tage: entspannte Rundreise mit Zwischenstopps, Ausflügen und Erholung

  • Ab 3 Wochen: mehr Tiefe, z. B. mit Nationalparks, Strandtagen oder ländlichen Regionen

Wer ganz Vietnam erleben will, sollte also lieber großzügig planen – oder sich auf einen der drei Landesteile konzentrieren, um nicht ständig unterwegs zu sein.



Ideale Reisedauer nach Reiseart

Nicht jede Vietnamreise ist gleich – je nachdem, worauf du den Fokus legst, verändert sich auch der Zeitbedarf. Eine klassische Rundreise hat andere Anforderungen als ein entspannter Strandurlaub oder eine Trekkingtour in den Bergen. Auch die Art, wie du reist – individuell oder organisiert – wirkt sich auf die Reisedauer aus.



Kulturreise vs. Strandurlaub vs. Aktivurlaub

Kulturreise:
Wer sich für Geschichte, Tempel, Kolonialarchitektur und das Alltagsleben interessiert, braucht Zeit für Städte wie Hanoi, Hue und Hoi An sowie Ausflüge in die Umgebung.

Empfohlene Dauer: 10–16 Tage
Genug Zeit für Besichtigungen, Tagesausflüge und Abstecher zu UNESCO-Stätten.

Strandurlaub:
Vietnam hat zahlreiche schöne Küstenorte, etwa Da Nang, Nha Trang, Mui Ne oder die Insel Phu Quoc. Für einen reinen Strandurlaub lohnt sich das Land allerdings nur, wenn du mindestens 12 bis 14 Tage bleibst – sonst stehen Aufwand und Erholung in keinem guten Verhältnis.

Empfohlene Dauer: ab 12 Tagen
Ideale Kombination aus ein paar Tagen Kultur und anschließendem Badeurlaub.

Aktivurlaub:
Trekking in Sapa, Caving in Phong Nha, Kajakfahren in der Halong-Bucht oder Radfahren in Hoi An – Vietnam bietet viele Outdoor-Erlebnisse. Diese benötigen meist mehr Vorlauf, Transfers und Erholungspausen.

Empfohlene Dauer: 14–21 Tage
So bleibt genug Zeit für mehrere aktive Tage mit echten Naturerlebnissen.



Backpacking vs. geführte Rundreise

Backpacking:
Flexibel, individuell und ideal für Langzeitreisende. Viele entscheiden sich spontan, wie lange sie an einem Ort bleiben. Trotzdem sollte ein gewisser Zeitrahmen vorhanden sein, um nicht in Stress zu geraten.

Empfohlene Dauer: ab 3 Wochen
Backpacker profitieren von einem längeren Aufenthalt und günstigen Inlandsreisen.

Geführte Rundreise:
Ideal für alle, die wenig Zeit haben, aber viel sehen wollen. Gute Organisation spart Transferzeiten und hilft bei der Orientierung.

Empfohlene Dauer: 10–16 Tage
Geführte Touren durch Nord- und Zentralvietnam lassen sich in rund zwei Wochen gut realisieren.



Vietnam als Teil einer Südostasien-Kombireise: Wie viel Zeit bleibt?

Vietnam wird oft mit Kambodscha, Laos oder Thailand kombiniert – etwa im Rahmen einer Mekong-Route oder Südostasien-Rundreise. Dabei solltest du genau überlegen, wie viel Zeit für Vietnam realistisch bleibt.

Empfohlene Mindestdauer: 7–10 Tage
Für einen sinnvollen Vietnam-Abschnitt solltest du zumindest eine Region intensiv bereisen können – z. B. Nordvietnam mit Hanoi, Halong-Bucht und Ninh Binh. Für ganz Vietnam reicht die Zeit bei Kombireisen oft nicht. Besser: Qualität statt Quantität.



Reisezeit und Einfluss auf die Reisedauer

Die beste Reisezeit für Vietnam hängt stark davon ab, welche Regionen du bereisen möchtest, da sich das Klima je nach Landesteil erheblich unterscheidet. Während es im Norden vier ausgeprägte Jahreszeiten gibt, herrscht im Süden tropisches Klima mit Trocken- und Regenzeit. Zentralvietnam hat wiederum seine ganz eigene Wetterdynamik.

Am meisten vom Land hast du, wenn du deine Reise in die Trockenzeiten legst. Für den Norden gilt der Zeitraum von Oktober bis April als ideal, besonders angenehm sind der Herbst (Oktober/November) und der Frühling (März/April), wenn es weder zu heiß noch zu kalt ist. Im Süden herrschen von November bis April gute Bedingungen mit viel Sonne und wenig Regen. In Zentralvietnam sind die Monate Februar bis August gut geeignet, wobei es im späten Sommer schon recht heiß werden kann.

Die klimatischen Unterschiede beeinflussen nicht nur die Routenplanung, sondern auch die Reisedauer. In der Regenzeit kann es zu starken Monsunschauern kommen, durch die Straßen unpassierbar werden oder Ausflüge buchstäblich ins Wasser fallen. Wer flexibel reisen möchte oder mehrere Regionen kombinieren will, sollte daher die klimatischen Übergangszeiten meiden – oder zumindest großzügige Zeitpuffer einplanen.

Gerade bei kürzeren Reisen kann das Wetter zum entscheidenden Faktor werden. Wenn ein Bootsausflug in der Halong-Bucht oder ein Marktbesuch im Mekong-Delta ausfällt, fehlen schnell die Höhepunkte der Reise. Eine gute Reisezeit bedeutet also nicht nur besseres Wetter, sondern auch eine höhere Reisequalität und eine effizientere Nutzung der verfügbaren Tage.

Vietnam – wie lange ist ideal?

Für viele Reisende ist Vietnam ein einzigartiges Erlebnis. Deshalb sollte man sich dafür genügend Zeit nehmen. Wer zum ersten Mal in das Land reist, ist oft überrascht, wie vielfältig die Eindrücke sind und wie viel Zeit allein für Anreise, Eingewöhnung und Transfers draufgeht. Einsteiger sind gut beraten, sich auf eine Region zu konzentrieren, zum Beispiel Nordvietnam mit Hanoi und der Halong-Bucht, und dafür mindestens zehn Tage einzuplanen.

Wer sich für Geschichte, Architektur und authentisches Alltagsleben interessiert, sollte 14 bis 16 Tage einplanen. So bleibt genug Raum für Besichtigungen, Ausflüge und auch mal einen Tag zum Durchatmen. Wer Kultur und Erholung kombinieren möchte, beispielsweise mit einem Strandaufenthalt auf Phu Quoc oder einem Abstecher nach Hoi An, für den sind zwei bis drei Wochen ideal.

Grundsätzlich gilt: Je mehr Zeit du dir nimmst, desto entspannter wird die Reise. Vietnam belohnt langsames Reisen mit intensiven Eindrücken, spannenden Begegnungen und einer spürbar besseren Reisequalität. Wer nur hetzt, verpasst schnell die Magie zwischen den Orten.
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